Konzepte für bessere Zeiten
Konzepte für bessere Zeiten

Corona-Pandemie und digitale Veränderungen sorgen bei Mietern wie Vermietern von Einzelhandelsimmobilien für Kopfzerbrechen. Mit welchen Maßnahmen gewinnt man wieder Oberwasser? Die Themen Restrukturierung und Neupositionierung stehen zweifellos auf der Agenda der nächsten Jahre.
Bestandshalter wie Projektentwickler müssen sich intensiver mit Umbau im Bestand, Optimierung des Flächenmix‘ oder der Erweiterung um Nicht-Einzelhandelsnutzung auseinandersetzen. Dies gilt gleichermaßen für Shoppingcenter, Fachmärkte und Geschäftshäuser. Vor allem die Neupositionierung steht derzeit bei fast allen Eigentümern im Fokus. Hier unterstützt bulwiengesa durch die langjährige segmentübergreifende Expertise mit Flächenkonzepten, die neben dem Einzelhandel sämtliche Nutzungsarten von Büro, Mikrowohnen, Hotel etc. berücksichtigen. Drittnutzungen können standortgenau ermittelt werden.
Shoppingcenter wird zum Mixed-Use-Center
Shoppingcenter wandeln sich zu Einzelhandels- und Dienstleistungshubs, mit einem Mix aus publikumsbezogenen Angeboten und Nutzungen aus den Bereichen Wohnen, Hotel und Büro, die sich weit in die Obergeschosslagen hinein erstrecken. Das Shoppingcenter ist auf dem Weg zum Mixed-Use-Center. Im Fokus sämtlicher Eigentümer stehen Due-Diligence-Aktivitäten, Potenzialanalysen und vor allem die Neupositionierung.
Fachmarktzentren keine bloßen „Verkaufsmaschinen“ mehr
Fachmarktzentren stellen sich neu auf und setzen ihren Trading-up-Prozess fort. Ehemals auf Einkaufseffizienz getrimmte „Verkaufsmaschinen“ entdecken die Ausweitung des Angebotsmix‘, Ergänzung und Ausdifferenzierung des Gastronomieangebots, Schaffung von Aufenthaltsqualität und Entwicklung eines Markennamens („Branding“) mit engagiertem Centermanagement für sich. An der von Kunden geschätzten und gelernten USP halten die meisten dabei fest: Lebensmittelvollsortimenter bzw. Lebensmittelgroßfläche als Ankermieter werden ergänzt um weitere Anbieter von Waren des täglichen Bedarfs wie beispielsweise Drogeriemärkte, Biomärkte oder Lebensmitteldiscounter sowie kostenloses bzw. kostengünstiges Parken bei einer hohen Anzahl meist ebenerdiger Stellplätze.
Geschäftshäuser strukturieren um
Geschäftshäuser konzentrieren ihre Einzelhandelsfläche auf die gut frequentierten Erdgeschosslagen. Damit schaffen sie Raum, um in den Obergeschossen unterschiedliche neue Nutzungen unterbringen zu können.
Startschuss zur Transformation
Der Bedarf an Restrukturierungen von großflächigen Einzelhandelsobjekten steigt in den nächsten Jahren deutlich. Dafür sorgen erhebliche (und durch Covid-19 beschleunigte) Impulse wie die Ausweitung des Online-Einzelhandels, die wachsende Akzeptanz neuer Technologien – beispielsweise neue Bezahlformen, elektronische Einkaufszettel auf dem Smartphone, digitale Kundenkarten, Ladennavigation – oder mehr Omnichannel-Lösungen.
Festzustellen ist auch eine Hinwendung und Auseinandersetzung mit Großflächen: Der bereits genannte Umbau im Bestand, die Optimierung des Flächen- und Ladenmix’, Ausbau um Nicht-Einzelhandelsnutzung, Integration neuer Dienstleistungen und Stärkung der Nahversorgungs- und „Nachbarschaftskompetenz“ sind nur einige von vielen Aspekten, mit denen sich Bestandshalter wie Projektentwickler von Einzelhandelsobjekten intensiver auseinandersetzen müssen. Der Startschuss zur Transformation ist gefallen.
Ansprechpartner: Dr. Joseph Frechen, Bereichsleiter Einzelhandel, frechen [at] bulwiengesa.de